COHABITATION: A Manifesto for the Solidarity of Animals and Humans in Urban Space (2021)

Auf Initiative von ARCH+ in Zusammenarbeit mit Silent Green entstand das mehrjährige Forschungsprojekt „Cohabitation: Ein Manifest für Solidarität von Tieren und Menschen im Stadtraum“. Cohabitation beschreibt das „Leben mit“ – das Leben im urbanen Raum, das nicht nur Menschen einbezieht, sondern vielmehr auch andere ansässige Spezies, die bisher wenig Beachtung und Akzeptanz in der Planung und Architektur von Städten gefunden haben. Fragen wie „Haben Tiere ein Recht auf Stadt?“ und „Wie können Tiere zu gleichberechtigten Partnern im Stadtraum werden?“ stehen im Raum.  Im Sinne einer nachhaltigen, zukunftsorientierten Stadt stellt die Solidarität zu allen Lebewesen, die einander auf komplexe Weise beeinflussen und als konsistente Einheit bestehen, eine grundlegende Säule der Cohabitation dar. Die Ausstellung forcierte eine Visualisierung des zukünftigen Zusammenlebens nicht-menschlicher und menschlicher Spezies in Städten und beleuchtete die Entwicklung der Stadt in den einzelnen Stufen: Anthropocity – Ecocity – Zoopolis. Mit unterschiedlichen künstlerischen und gestalterischen Ansätzen wurde das Mensch-Tier-Verhältnis von 30 beteiligten Akteuren erfasst und neu ausgelegt.

Soundinstallation: „Not so Silent Green“ (5.-6. Juni 2021; 12-20Uhr)

Das Studio Animal-Aided Design war mit der Sound-Installation „Not so Silent Green“ in der Ausstellung vertreten. Im Kuppelsaal des ehemaligen Krematoriums wurde eine Sound-Installation konzipiert, die Vogelstimmen von in Berlin ausgestorbener Arten akustisch zurückkehren lässt. Der Ort der Installation, zu Zeiten des Krematoriums Feierhalle und Kolumbarium, wurde aufgrund seiner Symbolkraft gewählt: Der Begriff Kolumbarium leitet sich vom lateinischen columbarium, zu Deutsch Taubenschlag, ab und wird heute mehrheitlich als Aufbewahrungsstätte für Urnen und Särge bezeichnet. Die bewahrten Stimmen extinkter Vögel wurden durch die immersive Sound-Installation für die Ausstellungsbesucher erlebbar.

Konzept: Thomas E. Hauck in Zusammenarbeit mit Marc Frohn (FAR frohn&rojas)

Sound-Installation: Zoë Mc Pherson, Vincent Vidal, Simulacro

Diskussion: Architektur der Cohabitation I (5. Juni 2021; 18 Uhr)

Im Diskursprogramm der Ausstellung erörterten Thomas E. Hauck, Marc Frohn und Zoë Mc Pherson unter Moderation von Peter Spillmann, wie eine Architektur der Cohabitation aussehen kann.

Architektur der Cohabitation I (5. Juni 2021; 18 Uhr) – Abrufbar über folgenden Link:

ARCH+ Architektur der Cohabitation I

Stadterkundung: Organismendemokratie: Ordnungsregime im Wedding

(27. August 2021; 16 – 18 Uhr; Treffpunkt: Eingang Bibliothek am Luisenbad, Badstraße 39, 13357 Berlin)

Zusammen mit Marianne Ramsay-Sonneck (Club Real), Georg Reinhard (Club Real) und Maike Weißpflug (Museum für Naturkunde Berlin) führte Thomas E. Hauck um das Areal der ersten Berliner Organismendemokratie an der Osloer Straße und stellte das Konzept vor. Die Stadterkundung „Organismendemokratie: Ordnungsregime im Wedding“ kann über den ARCH+ Podcast nachgehört werden.

ARCH+ Podcast

Ausstellung Diskursprogramm, Stadterkundungen und ARCH+ Ausgabe

ORT

Kulturquartier Silent Green, Berlin, Deutschland

KÜNSTLERISCHE LEITUNG

Marion von Osten (†), Christian Hiller, Alexandra Nehmer, Anh-Linh Ngo und Peter Spillmann

ZEITRAUM

5. Juni – 4. Juli 2021

Cohabitation ist ein Projekt der ARCH+ gGmbH in Kooperation mit Silent Green und wurde gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Die Bundeszentrale für politische Bildung förderte die Cohabitation Stadterkundungen. Die Veranstaltungsreihe Cohabitation Diskurs: Zoopolis Berlin wurde gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Weitere Kooperationspartner waren u. a. Goethe-Institut Côte d’Ivoire, Kunstraum Innsbruck, Museum für Naturkunde Berlin und Spreepark / Grün Berlin.

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